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Die Villa Correr-Dolfin

Die Villa erhebt sich an der westlichen Grenze der Ortschaft Roraipiccolo, ihr Eingang befindet sich an einer Allee, der Correr Strasse, die etwa einen Kilometer lang ins Zentrum von Porcia führt.

Es ist ein venetianisches Landhaus, das den Adeligen Correr, einer reichen Venetianer-Familie gehörte und später auf die Familie Dolfin überging, als Caterina Correr im Jahre 1848 den Grafen Carlo Dolfin heiratete.

Die Errichtung der Villa Correr-Dolfin ist von einer Anekdote begleitet, die die Einwohner von Porcia gehört und überliefert haben:

Ein Correr, der in einem bescheidenen Wohnhaus in Roraipiccolo wohnte, besuchte an einem Nachmittag den Fürsten von Porcia in seinem Schloss. Beim Abschied sagte der Fürst „Ach, gehen Sie in Ihr kleines Haus zurück?“ Diese Wörter ärgerten den Correr: er dachte, der Fürst wollte ihn verhöhnen, und beschloss eine hoheitsvolle Villa zu bauen.

Die Villa ist von einem etwa 6 Hektar großen Park umgeben.

Der Garten ist mit Statuen und verschiedenen Pflanzen geschmückt: Pappeln, Platanen, Zypressen, Magnolien, Rubee Criptomerie, hohen Koniferen.

Im Westen sprudeln einige Quellen, die zwei liebliche kleine Seen speisen.

Um in die Villa zu kommen, geht man durch ein ehrwürdiges Gittertor, das von zwei quadratischen Säulen umrahmt ist.

Man erreicht den Eingang der Villa durch eine Treppe, die von einer Brüstung mit kleinen runden Säulen geschmückt ist, auf denen vier Statuen stehen.

Im Inneren sind alle Decken alla sansovina, wenig bemalt die im Salon im Erdgeschoß.

In vielen Zimmern findet man große rosa Marmorkamine.

Alle Räume sind mit großen Fresken geschmückt, die an einigen Stellen hinuntergefallen sind.

In einem Zimmer im Erdgeschoß gibt es verschiedene Instrumente,

in einem anderen zwei Halb-Büsten von Heiligen. Auch wenn Staub und Schimmel die Farbtöne abgeschwächt haben, sind die Farben noch leuchtend und zeigen die überschwängliche Freude, die damals die Säle erfüllte.

Leider fehlen Badezimmer, weil die Villa scheinbar niemals dauernd bewohnt war.

Was die angrenzenden Zubauten betrifft, so besteht der nach Westen liegende Teil aus einem langen und niedrigen Flügel mit zwei mit Kragsteinen versehenen Gittertoren. Der nach Osten liegende Teil erscheint wie eine klassische barchessa,

mit einer dorischen Säulenreihe, die elegant in ihrer reinen Einfachheit ist. Nach Norden hin liegt das Wohnhaus des Gutverwalters, und im Süden, neben dem grossen Gittertor mit Kragsteinen versehen, gibt es die herrschaftliche Kapelle.

Auf dem Dach der barchessa sieht man die charakteristischen umgekehrten glockenförmigen Kamine.

Man kann die Villa als eine der bemerkenswertesten in Friaul betrachten, weil sie den Geschmack des 18. Jahrhunderts widerspiegelt, der weltweit gelobt und typisch für die Kunst Venetiens ist und die Erbauer als Liebhaber der schönen Dingen ausweist.

Bibliographie: Antonio Forniz, Notiziario Comune di Porcia. Settembre 1974, febbraio 1975, giugno 1978