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Natur und Landschaft

Im Gebiet zwischen Porcia und Pordenone mit seinem alten Hafen am Fluss Noncello ( lat. Porta Naonis, heute Pordenone) stellt das Wasser wohl das bedeutendste Naturelement dar.  Die Gegend um Porcia kann man  landschaftlich gesehen in ein nördliches  und ein südliches Gebiet aufteilen, wobei die bedeutende Verbindungsstraße „Pontebbana“ und die Eisenbahnlinie die Demarkierungslinie bilden.

Der nördliche Teil wird mit “magredo” ( das so viel wie mager heißt) bezeichnet  und ist von einem kiesigen und wasserundurchlässigen Boden gekennzeichnet. Die karge Vegetation besteht aus Pflanzen, die die Bodentrockenheit  gut ertragen, wie zum Beispiel die Akazien.

Die Landwirtschaft braucht jedoch viele wasserreiche Kanalisierungen.

Wenn unterirdische Flüsse auf wasserdurchlässige Böden treffen, wird Wasser  zur Oberfläche gestaut und so entstehen die sogenannten  „risorgive“ (Quellen). Ihre ständige Temperatur liegt bei 13° C.

Die wichtigsten Flüsse sind der Sentirone, Fontaniva, San Rocco/Collicelli, Bujon und Meduna, ein Nebenfluss des Livenza.

Im Mittelalter wurde Porcia von einer hohen Stadtmauer geschützt. Der Stadtgraben wurde unter anderem von den Flüssen Rio Rocco und Rio Bujon  gebildet. Beide Flüsse dienten im Laufe der Zeit der Stromversorgung,  teilweise  noch heute.

Den  schönen Wasserlauf des  Rio Bujon und sein Ambiente kann man im kleinen Stadtpark genießen; in seinen Gewässern leben viele Fische und hier zeigt sich auch die Fauna besonders abwechslungsreich: Stockenten, Teichhühner und noch viele andere Vogelarten.

Sehenswert sind  außerdem der Zürgelbaum (Bagolaro) und der Tulpenbaum (Tulipifero).

Diese mehrere Jahrhunderte alten Bäume wurden zum Naturdenkmal erklärt. Der Zürgelbaum (Bagolaro) ist über 200 Jahr alt, 21 Meter hoch und 4,40 Meter breit;  der exotische Tulpenbaum (Tulipifero) kommt aus Nordamerika. Der Baum hat hier jedoch eine geeignete Umwelt gefunden. Seine Abmessungen sind imposant: er ist 34 Meter hoch und 4,40 Meter breit.

Der Wald Brunis: um verschiedene Pflanzenarten zu schützen oder wieder heimisch zu machen, hat der Naturschutzverein „L’ambiente è vita“ ein Projekt gestartet. In der Ebene um die Ortschaft Brunis ( Palse) wurde ein Waldgebiet angelegt und dort soll ein Museum der Flora und Fauna entstehen.  Zu diesem Zweck hat die Gemeindeverwaltung eine Fläche von 20.390 m² in der Nähe des Flusses San Rocco (von hier an rio Collicelli) zur Verfügung gestellt.

Seit 1992 kann man hier zirka 3000 Pflanzen in 30 verschiedener Arten bewundern. Dieses Waldgebiet ist zu einem beliebten Ausflugsziel  geworden und wird auch von vielen Schulklassen für naturwissenschaftliche Exkursionen besucht.

Burida See: im Jahre 1894 wurde entlang des Rio Burida ein Deich erbaut, der einen kleinen künstlichen See entstehen ließ. Sein Becken enthält 100.000 m³ Wasser. Das Becken besteht aus zwei Bassins  und seine gesamte Fläche  erstreckt sich auf  mehr als 10 Hektar.

Im Jahre 1950 wurde ein neues Wasserkraftwerk gebaut,  das bis in die 70er Jahre zur Stromversorgung der Baumwollespinnerei “Cotonificio Veneziano” diente.

Heute hat sich das Gebiet dank der Gemeindeverwaltung und einer Bürgerinitiative „Salviamo il lago della Burida“ zu einem schönen Park entwickelt; der kleine See ist zu einem beliebten Ort für Angelsport und Kanu geworden.